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ARCHIV 2006 - Februar 2014
Green New Deal für die Kommunen.
Klimaschutz in Kommunen - Energiewende, Finanzierung und Vernetzung
Green New Deal in der Debatte

Derzeit erleben wir den Beginn der„dritten industriellen Revolution“. In ihrem Zentrum steht die Art und Weise, wie wir in Zukunft mit Energie umgehen wollen: effizient, dezentral und erneuerbar muss sie sein. Die großen, zentralen, unflexiblen Energieerzeuger und deren Versorgungsstrukturen werden an Bedeutung verlieren. Energieerzeugung und -verbrauch müssen vor Ort, in den Kommunen und Regionen gebündelt werden. Von dort aus wird die Umgestaltung der fossilen Ökonomie ausgehen. In den Kommunen wird sich zeigen, wie wir in Zukunft wirtschaften wollen und unseren Wohlstand mit neuen Lebensstilen bewahren können – ohne unsere Lebensgrundlagen hier und anderswo zu zerstören. Für einige ist das schon Alltag, für andere noch Neuland. Wir zeigen deshalb, wie die Kommunen eine Vorreiterrolle bei der Umgestaltung für den Klimaschutz einnehmen können. Die Umstellung auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien senkt den künftigen Verbrauch fossiler und nuklearer Energien, benötigt aber hohe Investitionen. Dieses Milliardenprogramm für den Klima- und Ressourcenschutz und für neue Arbeitsplätze wird nicht nur „Offshore“ umgesetzt. Es muss vor allem in den Kommunen und Regionen investiert werden. Wenn Energiekonzerne Milliarden in Kohlekraftwerke investieren wollen – wer investiert statt dessen Milliarden in dezentrale Kraftwerke? In Zeiten knapper kommunaler Kassen werden die Kommunen eine wichtige Rolle zur Organisierung der Transformation spielen, aber diese nicht allein finanzieren können. Hier sind alte und neue Akteure und Finanzierungsformen gefragt. Wie können neue Energiefonds oder Bürgerbeteiligungen geschaffen werden, um kommunale Einrichtungen und den Gebäudebestand zu modernisieren? Welche Banken unterstützen neue Finanzierungsformen?  Unter welchen Bedingungen können Public-Private-Partnerships sinnvolle Instrumente für eine gerechte Mittelbeschaffung und -verwendung sein? Wer sind die Träger der Projekte – die Kommunen, deren Stadtwerke, Bürgervereine, Genossenschaften oder Beteiligungsgesellschaften? Wie lassen sich Kooperationen schaffen? Wie können neue Beteiligungsformen auch mehr Energie-Demokratie schaffen? Und schließlich: Wird die neue Energiewelt zum Privileg der reichen Kapitalanleger oder können breite Kreise der Bevölkerung mitmachen? Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der Austausch und die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure, um neue Kooperationen zu fördern. Programm 13.00 h Ankunft und Imbiss
13.30 h Begrüßung
             Grußwort von Dr. Manuela Rottmann, Dezernentin für Umwelt und              Gesundheit der Stadt Frankfurt a. M.
13.45 h Green New Deal für die Kommunen – Einführung in die Thematik              Tarek Al-Wazir, Landes- und Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/
             Die Grünen Hessen
14.00 h Videovorführung 14.10 h Erneuerbare Stadt: Die Energie-Revolution als Paradigma der             Stadtentwicklung             Podiumsdiskussion mit:
            Tarek Al-Wazir, MdL             Prof. Dr. Irene Peters, Hafen City Universität Hamburg, IBA-              Fachbeirat Hamburg Klima und Energie 
            Dr. Christof Riess, Handwerkskammer Rhein-Main, Frankfurt a. M.             Dr. Peter Moser, Projektleiter für Bioenergie und Umweltpolitik bei der
            deENet GmbH - gemeinnützige Gesellschaft für Förderung dezentraler             Energietechnologien, Kassel
Moderation: Heike Wohltmann, plan-werkStadt, Büro für Stadtplanung und Beratung, Bremen
15.30 h Kaffeepause 15.45 h Panel I              Wer soll das alles machen?             Weit mehr als CO2-Reduzierung - Klimaschutz in der Kommune              Impulsreferate von:
             Jens Lattmann, Deutscher Städtetag, Berlin
             Michael Lengersdorff, juwi Holding AG, Wörrstadt 17.15 h Kaffeepause 17.30 h Panel II
             Wer soll das bezahlen?              Auf der Suche nach neuen Beteiligungs- und              Finanzierungsformenfür Klimaschutz in der Kommune

             Impulsreferate von:              Martina Kürig, GLS-Bank, Frankfurt a. M.              Diethardt Stamm, Grüne Zukunft Wetterau              Dr. Dieter Becker, Strategieberatung Agentur-aim, Frankfurt a. M. Moderation: Dr. Werner Neumann, Leiter des Energiereferats der Stadt Frankfurt a. M. 19.00 h Ausklang: Vernetzung bei Häppchen und Getränken Termin: Freitag, 24. September 2010,  13.30 Uhr bis 19.00 Uhr Veranstaltungsort:Stadtwerke, Raum A 202, Kurt-Schumacher-Str. 10, 60311 Frankfurt a. M. (S-Bahnen und U4/U5 bis „Konstablerwache“ oder Straßenbahnlinien 11/12 bis „Börneplatz“) Tagungsgebühr: Euro 10,-, ermäßigt Euro 5,- (Studierende, Auszubildende, Erwerbslose usw.). In der Tagungsgebühr sind Imbiss und Getränke enthalten.   Bitte Tagungsgebühr auf folgendes Konto überweisen: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. Stichwort: GND Bank für Sozialwirtschaft BLZ 100 205 00, Konto-Nr.: 3320400 Information und Anmeldung (bis 20. September 2010): Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V. Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/ 23 10 90 Ralf Zwengel E-Mail: zwengel@hbs-hessen.de
Zum Weiterlesen Hayn, Doris/Zwengel, Ralf (Hrsg.): Klimawandel und Alltagshandeln. Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V., Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Essen: Klartext Verlag, 2008

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Green New Deal-Projekts des Heinrich-Böll-Stiftungsverbundes statt. http://www.hbs-hessen.de/typo3temp/pics/e545103264.jpg

 

Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung