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ARCHIV 2006 - Februar 2014
Brauchen wir einen neuen Feminismus?
Fünfter Ladies Lunch on tour in Hessen zum ersten Mal in Fulda

„Wollte man bzw. frau in den letzten 20 Jahren auf einer Party seine Ruhe haben, reichte es, sich als Feministin zu outen. Doch seit Frank Schirrmacher, Eva Herrmann und Co. begannen, zum antifeminsitischen Halali zu blasen, ist Feminsimus wieder ein Partyhit (…). Doch sind wir ernsthaft reif für einen 'neuen Feminismus'? Und wenn ja, wie müsste sich dieser vom 'alten Feminismus' unterscheiden?“ Thea Dorn, Autorin von „Die neue F-Klasse“.  „Wir jungen Frauen hielten die Gleichberechtigung für selbstverständlich. Dann kokettierten wir mit altmodischen Rollen. Und nun leben wir plötzlich wieder in einer Männerwelt.“ Heike Faller, ZEIT-Redakteurin „Viele junge Frauen erkennen heute (…), dass die Gleichstellung von Frau und Mann noch nicht erreicht ist. Sie sehen, dass Frauen anders dargestellt werden und mehr von ihnen verlangt wird (…).Sie wollen genauso wie die Männer Karriere machen, die Welt sehen, unabhängig sein. Doch wie sieht es eigentlich mit den eigenen vier Wänden aus, mit dem Privaten? Ist das Private noch politisch?“ Paula Riester, 22, Bundesvorsitzende der Grünen Jugend „Wir wollen etwas, das wir 'umarmenden Feminismus' nennen (…). Viele Fragen des Feminismus sind inzwischen geklärt. Jetzt müssen wir vor allem in punkto Zusammenleben mit den Männern etwas ändern, sie mitnehmen (…). Als Schülerin und Studentin bist du ja in nichts benachteiligt, das fängt später erst an.“ Susanne Klingner, 28, freie Journalistin, im taz-dossier zum 8.März 2007 Lange war nicht mehr so viel von Feminismus die Rede wie im letzten Jahr. „Alter“ und „neuer“ Feminismus, Postfeminismus und Antifeminismus quer durch die Fernsehkanäle, in taz, ZEIT, BILD, SPIEGEL, FAZ usw.. Woher kommt diese plötzliche Aufmersamkeit? Was bewegt unsere Gesellschaft, wenn solche Fragen (wieder) so heftig und kontrovers diskutiert werden? Haben wir die Emanzipation verspielt, wie es die ZEIT-Redakteurin Heike Faller nahelegt? Oder ist Feminismus nun endlich Mainstream, wie im taz-Dossier zum 8. März 2007 angedeutet? Muss Feminismus auf Gund irreparabler Imageschäden neu erfunden werden, und wie könnte er aussehen, dieser neue Feminismus, was wären seine zentralen Anliegen? Mit: Katja Kullmann, Journalistin und Autorin von Erzählungen und Sachbüchern (u.a. des Bestsellers "Generation Ally. Warum es heute so kompliziert ist, eine Frau zu sein", 2002), Berlin Renate Niekant, Arbeitsstelle Gender Studies der Justus Liebig Universität Gießen Moderation: Margaretha Hölldobler-Heumüller, MdL, frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion in Hessen Der sogenannte Ladies Lunch on tour findet zum fünften Mal in Hessen und zum ersten Mal in Fulda statt und soll Frauen aus dem frauenpolitischen und aus dem grünen und grün-nahen Umfeld ein Forum für Austausch und Reflexion von grundlegenden gesellschaftlichen Fragen unter frauenpolitischen Aspekten jenseits von Fraktionierungen bieten und die Möglichkeit der Vernetzung schaffen. Alle sind ganz herzlich zum regen Mitdiskutieren eingeladen. Im Anschluss an das gemeinsame Gespräch laden wir alle zum weiteren Kennenlernen und Austausch zu einem Glas Wein und einem kleinen Imbiss ein. Termin: Freitag, 14. September 2007, 18.00 Uhr Veranstaltungsort: Café Palais Bonifatiusplatz 1 Fulda (Nähe Stadtschloss) Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. in Kooperation mit dem Förderverein Frauenzentrum Fulda For women only

 

Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung