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ARCHIV 2006 - Februar 2014
Von Mama, Papa, Kind zu queer families. Zur Debatte um Homo-Ehe, queere Elternschaft und Regenbogenfamilien
Aktuelle gesellschaftspolitische Debatte

Umfragen in Deutschland, Frankreich und den USA zeigen: Die Mehrheit unterstützt die sogen. Homo-Ehe. Heftiger Widerstand entsteht allerdings, wenn es um homosexuelle/queere Elternschaft und um ein Adoptionsrechts für Lesben und Schwule geht. Unter dem Slogan "Mama, Papa, Kind" fand in Frankreich im Mai 2013 eine der größten Demonstrationen der letzten Jahre statt, die sich vor allem gegen das Adoptionsrecht für Homosexuelle richtete. Obwohl das Bild von Familie und Familienleben längst vielfältiger und bunter geworden ist und „Mama, Papa, Kind“ als gesellschaftliches Leitbild seine normative Kraft verloren hat, bleibt queere Elternschaft ein Reizwort.  Die Veranstaltung soll aus unterschiedlichen Perspektiven - gesellschaftlich, juristisch, politisch - den Themenkomplex Homo-Ehe, queere Elternschaft und Regenbogenfamilien beleuchten. Welche gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Veränderungen haben sich in letzter Zeit hinsichtlich der Familie(nleitbilder) und der Norm der Heterosexualität vollzogen und welche Widersprüche wurden und werden sichtbar? Wo stehen wir aktuell?
Wie kann der Familienbegriff weiter entwickelt werden und wie müssen dem entsprechend Formen der rechtlichen Anerkennung aussehen, die der Vielfalt an Lebensentwürfen gerecht werden, ohne ihrerseits dabei hierarchisierend und normierend zu wirken?
 
Mit:
Volker Beck, MdB Bündnis 90/Die Grünen und bis 2004 Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland Dr. Doris Gruber, Lesben Informations- und Beratungsstelle Frankfurt am Main, u.a. Information und Beratung zu Regenbogenfamilien
  Dr. Anna Katharina Mangold, Fachbereich Rechtswissenschaft - Institut für Öffentliches Recht, J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main Moderation: Michaela Herbertz-Floßdorf, MundWerk-Training Düsseldorf, Vorstand von vielfältig e.V.Termin und Ort: Mittwoch, 20. November 2013, 19:30 Uhr Gallus Theater, Kleyer Str. 15, Frankfurt am Main

 

Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung